Ferdinand-Braun-Institut für seine Nachwuchsförderung ausgezeichnet
Engere Kooperation mit der Agentur für Arbeit geplant
Mario Lehwald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Berlin Süd, hat das Ferdinand-Braun-Institut für sein "herausragendes Engagement in der Ausbildung“ ausgezeichnet. Er übergab das offizielle Zertifikat für Nachwuchsförderung 2020/21 an die Ausbildungsverantwortlichen Marlies Gielow und Marvin Schilling. Das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) bildet seit fast 30 Jahren und ab 1998 insbesondere in der Mikrotechnologie jährlich drei bis vier junge Menschen aus. Die Auszeichnung fand Anfang August 2021 im Rahmen eines Besuchs der Bundesagentur für Arbeit am Institut statt, an dem neben Mario Lehwald auch die Geschäftsführerin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg Dr. Ramona Schröder teilnahm. Das FBH war durch die Institutsleitung und das am Institut ansässige Aus- und Weiterbildungsnetzwerk Hochtechnologie – ANH Berlin vertreten.
Junge Menschen für Forschung begeistern und Fachkräfte sichern
Bei dem Treffen ging es darum, die Zusammenarbeit bei der Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung auszubauen, zumal nicht alle freien Ausbildungsplätze besetzt werden können. „Wir beobachten, dass die Zahl der Bewerbungen in den letzten Jahren abnimmt und viele jener, die sich bewerben, noch nicht ausbildungsreif sind“, erklärte der wissenschaftliche Geschäftsführer des FBH, Günther Tränkle. „Für den Betrieb unserer Hightech-Reinräume ist jedoch qualifiziertes Personal, gerade im gewerblich-technischen Bereich, unerlässlich.“
An passenden Ideen und Ansätzen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, fehlt es bei ANH Berlin nicht. Das Aus- und Weiterbildungsnetzwerk bietet seit 2007 umfangreiche Unterstützung und Beratung bei der Sicherung von Arbeitskräften im Hochtechnologiebereich – von der praxisnahen Berufsorientierung für Schüler*innen bis hin zur konkreten Vermittlung von Ausbildungsplätzen an geeignete Bewerber*innen. „Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in unserem Netzwerk suchen händeringend nach qualifiziertem Personal“, betonte Anja Quednau von ANH Berlin. „Mit passgenauen vorbereitenden Bildungsangeboten könnten wir Jugendliche fit für die Ausbildung machen und so dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, ist sich Anja Quednau sicher. Daher war dieses Treffen erst der Auftakt. „Möglich wären beispielsweise praxisnahe Workshops für Berufsberater*innen, die junge Menschen bei ihren Schulbesuchen durch Erfahrungen aus erster Hand dann gezielt beraten können“, so Quednau weiter.