Last- & Versorgungsspannungsmodulation
Neue Lösungen für die Leistungsverstärkung im HF-Bereich müssen sehr effizient sein und die Anforderungen durch steigende Übertragungsraten erfüllen. Last -und Versorgungsspannungsmodulation sind etablierte Konzepte, mit denen sich die Effizienz steigern lässt. Sie werden nun im HF-Bereich erneut eingesetzt. Interessant sind sie insbesondere für breitbandig modulierte Leistungsverstärker-Systeme für moderne Telekommunikationssignale mit einem hohem Verhältnis von Spitzenleistung zu mittlerer Leistung (peak-to-average power ratio, PAPR). Derartige Systemtypen entwickeln und untersuchen wir in unserem RF Power Lab.
Generell sind Leistungsverstärker-Systeme auf Basis dieser Konzepte "Mehr-Eingänge-Systeme", in denen der modulierte Träger einem Eingang und das Steuersignal für den Last- oder Versorgungsspannungsmodulator einem weiteren Eingang entspricht. Solche Systeme mit zwei Eingängen und einem Ausgang (dual input single output, DISO) sind aufwändiger in der digitalen Datenverarbeitung und erfordern neue, komplexere Modelle für die Linearisierung der Verstärkersysteme.
Aktueller Forschungsfokus
Im Fokus stehen derzeit monolithisch integrierte Verstärker, die auf effiziente Lösungen für Satellitenkommunikation im Ka-Band (17 - 20 GHz) und für 5G-FR2 in mm-Wellenbereich (24 - 26 GHz) zielen. Diese MMICs werden wir als effiziente Leistungsverstärkerzellen mit Ausgangsleistungen im Bereich von 10 W als Bauelemente kombinieren, sodass größere Systeme für die Keulensteuerung (beamforming) und MIMO entstehen.
Diese Verstärkerzellen werden sich gegenseitig beeinflussen. Daher werden wir dieses komplexe Zusammenspiel künftig mit unsrem neuen, leistungsfähigen 5G-MIMO Messplatz untersuchen. Hierbei legen wir den Schwerpunkt zukünftig sowohl auf den modulierten Betrieb der Verstärker als auch auf Luftschnittstellen-Messungen (over-the-air, OTA) über 3D-integrierte Antennen.