Ferdinand-Braun-Institut startet mit Patrick Scheele als wissenschaftlichem Geschäftsführer ins neue Jahr
Prof. Dr.-Ing. Patrick Scheele (48) ist seit Januar 2024 neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer des Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH). Mit dieser Leitungsfunktion ist die W3-Professur für das Fachgebiet „Mikrowellen- und Optoelektronik“ an der Technischen Universität Berlin verbunden. Zusammen mit der administrativen Geschäftsführerin Dr. Karin-Irene Eiermann bildet Scheele von nun an die Doppelspitze der FBH gGmbH.
Patrick Scheele tritt die Nachfolge des langjährigen wissenschaftlichen Geschäftsführers Prof. Dr. Günther Tränkle an, der sich zum Jahresende 2023 in den Ruhestand verabschiedet hat. Günther Tränkle sieht das Ferdinand-Braun-Institut jedoch in besten Händen: „Ich bin sehr froh, dass wir mit Patrick Scheele einen ausgewiesenen Experten in der Hochfrequenzelektronik und eine erfahrene Führungspersönlichkeit als meinen Nachfolger gewinnen konnten.“ Scheele freut sich auf diese Herausforderung und die Zusammenarbeit mit den Forschungsteams im Institut und den vielen Partnern aus Forschung und Industrie: „Mit seinen Forschungsthemen aus Photonik, III/V-Elektronik und Quantentechnologien in Verbindung mit den exzellenten Fertigungsmöglichkeiten ist das Ferdinand-Braun-Institut hervorragend aufgestellt. In dieser Vielfalt sehe ich eine große Chance, um die Entwicklungen aus diesen Kompetenzbereichen noch stärker zu kombinieren und bedarfsorientiert in Anwendungen zu überführen.“
Patrick Scheele kommt von der Hensoldt Sensors GmbH in Ulm und kennt das Institut bereits seit vielen Jahren. Von April 2015 bis April 2023 war er zudem Mitglied und ab 2017 auch Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats. Bei Hensoldt leitete er zuletzt als Vice President und Head of Radar Engineering mehrere große Forschungs- und Entwicklungs-Teams mit bis zu 950 Mitarbeitenden. Neben der Hochfrequenzelektronik mit Schaltungs- und Antennenentwicklung verantwortete er dort die Digitalelektronik und die mechanische Konstruktion mit Umwelterprobung und EMV-Labor. Hinzu kamen in den letzten Jahren die Software-Entwicklung und das Radar Systems Engineering. In früheren beruflichen Stationen beschäftigte er sich unter anderem mit Mobilfunk-Komponenten und hochzuverlässiger Raumfahrt-Sensorik.
Der Aufsichtsratsvorsitzende des Ferdinand-Braun-Instituts, leitender Senatsrat Bernd Lietzau, dankte Scheeles Vorgänger Tränkle für die vertrauensvolle Zusammenarbeit über mehr als zwei Jahrzehnte und seinen „unermüdlichen Einsatz weit über Amt und Pflicht hinaus. Er ermöglichte überhaupt erst den direkten Übergang in der wissenschaftlichen Leitung, indem er seinen verdienten Ruhestand mehrfach verschob. Für seinen neuen Lebensabschnitt wünsche ich Günther Tränkle alles Gute, Gesundheit und Glück.“ Zugleich blickt Lietzau optimistisch in die Zukunft: „Patrick Scheele kennt das FBH seit vielen Jahren und hat wichtige Weichenstellungen des Instituts begleitet. Er wird seine Industrieerfahrungen sicher mit Gewinn in den Erhalt und Ausbau der Transfer-Aktivitäten einbringen und so die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen.“