Mit maßgeschneiderten Konzepten gegen den Fachkräftemangel
Das Ferdinand-Braun-Institut engagiert sich gemeinsam mit dem Aus- und Weiterbildungsnetzwerk Hochtechnologie (ANH Berlin) für die Sicherung des Nachwuchses im Hightech-Bereich. Neben einer Vielzahl von Initiativen für alle Qualifikationsstufen bietet das Institut im Herbst dieses Jahres wieder drei Ausbildungsplätze für Mikrotechnolog*innen an. Ausbildungsplätze in weiteren technisch-naturwissenschaftlichen Berufen vermittelt ANH Berlin.
Kluge Köpfe für Forschung und Entwicklung in der Hochtechnologie zu gewinnen, ist eine der zentralen Herausforderungen der Branche. Viele Berufsbilder sind nach wie vor zu wenig bekannt, gelten als „zu langweilig“ oder „zu anspruchsvoll“. Das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) und das am Institut angesiedelte ANH Berlin setzen daher auf maßgeschneiderte Lösungen. So beteiligt sich das FBH aktiv an der akademischen Lehre und betreut Abschlussarbeiten und Promotionen. Zudem sollen Jugendliche für eine duale Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich begeistert werden.
Von der Berufsorientierung bis zum Quereinstieg
Die von ANH Berlin bereits zum siebten Mal organisierte Ausbildungs-Allianz-Adlershof (AAA) ist nur ein Beispiel für die Wirksamkeit zielgerichteter Angebote – auch in Zeiten akuten Fachkräftemangels. 25 Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie mehr als 200 Schüler*innen ab der 9. Klasse nahmen Anfang Juni an dem Event teil. Im Anschluss an eine Berufsorientierungsmesse erkundeten die Jugendlichen die Unternehmen, erhielten Einblicke in reale Arbeitsumgebungen wie Reinräume und Labore und informierten sich über potenzielle Karrierewege. Die authentische Erfahrung begeisterte die Schüler*innen, während die Unternehmen den direkten Kontakt zu potenziellen Auszubildenden schätzten. Auch die Lehrer*innen betonten den Nutzen der Veranstaltung für die fundierte Berufswahl ihrer Schüler*innen.
„Motivierte, qualifizierte und gut eingearbeitete Mitarbeiter*innen sind das Rückgrat jedes Unternehmens. Das gilt umso mehr für die wissens- und forschungsintensiven Tätigkeiten, die wir am FBH zu bieten haben“, betont Prof. Dr. Patrick Scheele, wissenschaftlicher Geschäftsführer des FBH. „In einem so spezifischen Sektor wie unserem helfen Standardlösungen nicht weiter. Wir wollen die Menschen dort abholen, wo sie sind – auf Augenhöhe und mit den passenden Angeboten.“
Ein solches Angebot ist auch die Qualifizierung zur „Fachkraft Elektronikfertigung“, die ANH Berlin gemeinsam mit Partnern speziell für Quereinsteiger*innen konzipiert hat. Das niedrigschwellige Angebot ist auf fünf Monate angelegt und richtet sich an Menschen, die sich beruflich verändern möchten, wie auch an Arbeitsuchende. Nach Abschluss fertigen und prüfen Absolvent*innen beispielsweise mikroelektronische und mikrooptische Baugruppen. Seit 2023 haben bereits 56 Teilnehmer*innen dieses Programm erfolgreich abgeschlossen oder befinden sich derzeit in der Ausbildung.
Das FBH wird auch in Zukunft seine Bemühungen intensivieren, um die Fachkräftesicherung weiter voranzutreiben und reizvolle Karriereperspektiven für den Nachwuchs zu bieten. So bietet das Institut im September dieses Jahres auch wieder Ausbildungsplätze im Bereich Mikrotechnologie. Zahlreiche weitere Ausbildungsplätze in der Hightech-Branche vermittelt ANH Berlin.
Weitere Informationen und Angebote: https://www.fbh-berlin.de/karriere/ausbildung-am-fbh und https://www.anh-berlin.de/ausbildungsplaetze