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Thomas Flisgen übernimmt Professur für Theoretische Elektrotechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg

Presseinformation: 09.10.2024

Dr.-Ing. Thomas Flisgen wurde zum Professor für Theoretische Elektrotechnik an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) ab dem Wintersemester 2024/25 berufen. In dieser Rolle wird er Forschung und Lehre im Bereich der elektromagnetischen Feldberechnung vorantreiben und die strategische Partnerschaft der BTU mit dem Berliner Ferdinand-Braun-Institut (FBH) weiter stärken.

Elektromagnetische Felder sind die Grundlage zahlreicher moderner Technologien und allgegenwärtig in der Elektrotechnik. Ob bei der Energieumwandlung und -verteilung, in der Kommunikationstechnik, der Rechentechnik oder der Sensorik – das Verständnis dieser Felder ist entscheidend für viele technologische Durchbrüche. Ohne die Erkenntnisse aus der elektromagnetischen Feldtheorie wären bahnbrechende Erfindungen wie Radio, Fernsehen, Internet oder Smartphone nicht möglich gewesen.

Im Fachgebiet Theoretische Elektrotechnik, das an der MINT-Fakultät der BTU angesiedelt ist, liegt der Forschungsschwerpunkt auf der Entwicklung von Methoden zur Berechnung und Simulation elektromagnetischer Felder. Diese spielen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung zahlreicher Technologien, von der Hochfrequenztechnik über biomedizinische Verfahren bis hin zur Forschung mit Teilchenbeschleunigern.

Neue Impulse in Forschung und Lehre

Mit seiner Berufung kehrt Dr.-Ing. Thomas Flisgen zu seinen akademischen Wurzeln zurück, nachdem er zuletzt als Gruppenleiter „Elektromagnetische Simulation“ am Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) tätig war. Unter dem Leitgedanken „Feldberechnung und Entwicklung von Feldberechnungsmethoden zur Beantwortung von anwendungsnahen Fragestellungen“ wird er in zentralen Bereichen wie der Mikrowellen- und Hochfrequenztechnik arbeiten. Diese Methoden kommen auch in der biomedizinischen Technik zum Einsatz, etwa bei der Magnetresonanztomographie oder auch der Tiefen Hirnstimulation.

In der Lehre wird Flisgen die Module „Elektrische und Magnetische Felder“ sowie „Elektrodynamik“ um neue Angebote zur computergestützten Berechnung von elektromagnetischen Feldverteilungen erweitern. Diese Lehrveranstaltungen ermöglichen es Studierenden, praxisrelevante Fähigkeiten zu entwickeln, die in der Industrie stark nachgefragt werden.

Starke Partnerschaft mit dem Ferdinand-Braun-Institut

Flisgen sieht seine Berufung als ideales Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. „Die enge Kooperation zwischen der BTU und dem renommierten FBH bietet großartige Möglichkeiten für die gemeinsame Forschung und die Förderung junger Talente“, erklärt er. Studierende der BTU erhalten so Zugang zu den hochmodernen Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten des FBH. Auch die Anbindung der BTU an den Technologiestandort Adlershof wird durch diese Kooperation weiter gestärkt, insbesondere durch den Zugang zu hochspezialisierter Messtechnik, zu den Halbleiterprozesslinien am FBH und zum wissenschaftlichen Know-how.

Durch Flisgens Berufung wird die BTU zudem noch enger in die Forschungsaktivitäten im Bereich der Mikrowellen- und Hochfrequenztechnik am FBH eingebunden. Mit dem Joint Lab BTU-CS – FBH Microwave unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Matthias Rudolph besteht bereits eine enge Kooperation. Diese Zusammenarbeit soll weiter intensiviert werden, um gemeinsame Forschungsprojekte voranzutreiben. Im Rahmen des Projekts Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus – iCampus – betreibt das FBH zudem ein Messlabor, das die Forschungsinfrastruktur vor Ort stärkt und den Wissensaustausch zwischen beiden Institutionen fördert.

Über Dr.-Ing. Thomas Flisgen

Dr.-Ing. Thomas Flisgen hat an der Universität Rostock im Bereich Computational Engineering promoviert und wurde für seine wissenschaftlichen Arbeiten mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt leitete er die Gruppe „Elektromagnetische Simulation“ am FBH und arbeitete zuvor am Helmholtz-Zentrum Berlin. Seine Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Berechnung und Simulation elektromagnetischer Felder sowie deren Anwendungen in der Mikrowellen- und Hochfrequenztechnik und Teilchenbeschleunigerforschung.

Bilder zur Pressemitteilung

  • Thomas Flisgen

    Dr.-Ing. Thomas Flisgen ist seit dem Wintersemester 2024/25 Professor für Theoretische Elektrotechnik an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU).

    (©FBH/A. Onken)